Jede Auffassung, dass Kinder sich auf identische Weise und in demselben Tempo entwickeln würden, muss von der Organisation Schule ferngehalten werden.

Keeth Both


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Um der Individualität der Schülerinnen und Schüler pädagogisch angemessen zu begegnen, wird nach einem schuleigenen System mit vorbereiteten Assignments unterrichtet. Dadurch werden Planungskompetenz, Eigenverantwortung, Selbständigkeit und die Fähigkeit, erbrachte Arbeiten zu evaluieren und reflektieren gefördert. Entwicklungsunterschieden wird durch Begabungsförderung, Niveau-Differenzierung und individuellen Förderkonzepten Rechnung getragen. Eine Voraussetzung dafür ist aus unserer Sicht, dass Kinder in ihren individuellen Bedürfnissen etwas zu entdecken, zu arbeiten und zu entwickeln ernst genommen werden wollen. Es ist uns ein Anliegen, den Leistungswillen der Kinder zu fördern, sie dabei zu unterstützen, eigene Lernerfolge zu erzielen und eine unterstützende Lernkultur zu ermöglichen. Die Leistung des einzelnen Kindes in den Mittelpunkt zu stellen, Interessen und Begabungen zu berücksichtigen, Fähigkeiten und Stärken zu fördern und kind- und entwicklungsgerecht zu bewerten, sehen wir in der de La Tour Schule Deutschlandsberg als unseren Auftrag.

 

 

Die Schüler*innen bringen ihre Talente und Interessen ein. Auf ihre unterschiedlichen Lernvoraussetzungen, beispielsweise ihr Lerntempo, wird Rücksicht genommen, da nicht alle zur gleichen Zeit dasselbe lernen müssen. Der Unterricht differenziert und fördert, indem er individuelle Entwicklungsprozesse geschehen lässt. Die Schüler*innen stärken dabei ihre Persönlichkeit und erlangen zunehmend Selbstkompetenz.

 

Die Anschaulichkeit und Nachhaltigkeit wird mit handelndem Lernen erreicht. Schüler*innen haben die Möglichkeit, Wissensinhalte zu erforschen und eigene Entdeckungen zu machen. Sie konstruieren ihr eigenes Wissen und sie optimieren ihr Lernen, indem sie persönliche Lernstile und Lernstrategien kennenlernen. Diese Eigentätigkeit vollzieht sich sowohl beim Erarbeiten von Inhalten, in Übungsphasen als auch beim Anwenden in neuen Aufgaben. Für die Erreichung ihrer Ziele müssen die Schüler*innen eine angemessene Arbeitshaltung lernen, sich beispielsweise ganz auf ihr Thema konzentrieren oder die nötige Ausdauer aufbringen. Dabei entwickeln sie Handlungskompetenz.

 

Dies bedeutet, dass die Schüler*innen ihren Interessen entsprechend Inhalte auswählen bzw. mit auswählen. Durch den Bezug zur Alltagswelt wird für sie das Erlernen von Fachwissen bedeutsam. Eine interessengeleitete Unterrichtsgestaltung fördert den Respekt füreinander. Die Schüler*innen fühlen sich ernst genommen und wertvoll, weil man sich um ihre Bedürfnisse und ihr Verstehen bemüht. Diese Haltung verlangt darüber hinaus, dass die Zusammenhänge von Inhalten ersichtlich sind und schafft die Voraussetzung, dass der Sinn des Lernens erkennbar ist.

Durch die Altersmischung üben sich junge Menschen in vielfältigen gruppendynamischen Prozessen. Ein Team wird besonders wirksam arbeiten, wenn es die Stärken und Schwächen innerhalb der Gruppe ergänzt, wenn es die einzelnen Anschauungen respektiert und Konflikte bearbeitet bzw. wenn es ihm gelingt, einen Konsens zu bilden und an einem gemeinsamen Ziel zu arbeiten. Probleme und Aufgaben können auf diese Weise besser gelöst werden, weil man sich gegenseitige Hilfe anbietet. Im Team erleben wir, wie angenehm es ist, kooperativ, wohlwollend und einfühlsam miteinander umzugehen und dabei auch Spaß zu haben. In der Gruppe lernen Schüler und Schülerinnen sich selbst anders kennen und erfahren, wie sie sich in der Auseinandersetzung mit den Mitmenschen weiterentwickeln können. Sie lernen ihre Meinungen und Interessen zu vertreten und sich zu präsentieren. Im Alltag junger Menschen gibt es heute oft wenig Gelegenheit für soziales Lernen. Durch Gruppenlernen entwickeln Schüler und Schülerinnen im Unterricht soziale Kompetenzen.    

Ein starres System kann den individuellen Persönlichkeiten und der sozialen Struktur einer Lerngruppe, den unterschiedlichsten Situationen und den verschiedenen Wissensinhalten nicht gerecht werden. Die de La Tour Schule Deutschlandsberg ist offen für angemessene Gestaltung. Gute Lernvoraussetzungen entstehen zunächst dort, wo vielfältiges Lernen ermöglicht wird und Unterricht sich entwickeln kann. Dies betrifft sowohl die Offenheit gegenüber unvorhersehbaren Entwicklungen, als auch die Bereitschaft, den Unterricht als Gesamtheit stetig weiterzuentwickeln.

Durch fächerübergreifenden Unterricht, d.h. das Bearbeiten eines großen Themenkomplexes in möglichst vielen Fächern zur gleichen Zeit, wird die praktische Relevanz des erlernten Stoffes für die Schüler deutlicher, da sie merken, dass das erlernte Wissen in mehreren Fächern anwendbar ist. Durch diese Art des Unterrichts wird das Verständnis der SchülerInnen für größere Zusammenhänge geweckt und damit der so genannte „Blick über den Tellerrand“ ermöglicht. Fächerübergreifender Unterricht wirkt sich auch motivationsfördern aus, da ein spezielles Thema in mehreren Fächern auf verschiedenste Weise behandelt wird und sich demzufolge für die Schüler*innen völlig neue Sichtweisen und Denkansätze das Thema betreffend eröffnen. Daher wird diese Art des Unterrichts immer wieder in den Schuljahresablauf der de La Tour Schule Deutschlandsberg eingebaut.